Anlässlich der gestrigen Kabinettspressekonferenz der Staatsregierung erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Jörg Brückner:
„Mit Fassungslosigkeit habe ich die Ausführungen des Chefs der Staatskanzlei zur Kenntnis nehmen müssen, es gäbe keine Informationen zu wirtschaftlichen Problemen aufgrund der Grenzschließung zu Tschechien. Diese Fehleinschätzung stimmt mit der Realität in der Grenzregion – vor allem dem Erzgebirge – nicht überein. Selbst ich als Unternehmer im Ehrenamt habe genügend Beispiele zur Kenntnis nehmen müssen, wie massiv die Maßnahmen in die Arbeitsabläufe der Betriebe und den Alltag ihrer Mitarbeiter eingreifen.
Sachsen ist weltoffen. Die Unternehmen waren und sind es. Wir praktizieren dies tagtäglich – mit unseren Kunden in aller Welt und mit unseren Mitarbeitern, auch jenen, die Staatsbürger unserer Nachbarländer sind. Und dies nicht nur in Sonntagsreden.
Der Personen- und der Warenverkehr sind empfindlich gestört. Unsere Firmen müssen – unverschuldet – den wirtschaftlichen Schaden tragen. Unsere Mitarbeiter aus Tschechien, die mal nicht innerhalb von wenigen Tagen ihren Koffer packen und ihre Familien zurücklassen können, bleiben ohne Einkommen zurück.
Wir finden diese Maßnahmen völlig überzogen, weil es genug Angebote und Vorbereitungen der Unternehmen gab und gibt, damit die Pendler sicher an ihre Arbeitsplätze und zurück nach Hause gelangen können. Man hat dies seitens der Staatsregierung zurückgewiesen.
Aber dann noch zu erklären, es gäbe keine Probleme, das geht zu weit. So geht sächsisch – nicht.“