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29. September 2021

Sachsens Wirtschaft appelliert an die Politik: Ehrlichkeit bei der Analyse der Bundestagswahl und eine nachhaltige Politik auch bei den Staatsfinanzen

Anlässlich des heutigen Empfanges der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft in Radebeul, an dem auch Ministerpräsident Michael Kretschmer teilnimmt, hat Arbeitgeberpräsident Dr. Jörg Brückner eine ehrliche Analyse der Bundestagswahl eingefordert. Die Ergebnisse sind eine tiefgreifende Zäsur, die nicht überraschend kam. Das gilt für das Bundesergebnis ebenso wie für das Abschneiden der Parteien in Sachsen.

Dr. Jörg Brückner zur Bundestagswahl: „Wir kennen in der Wirtschaft das Gefühl von Erfolg und Misserfolg sehr viel häufiger, als nur alle vier oder fünf Jahre. Nach einigen Tagen Groll und Traurigkeit über einen verlorenen Auftrag geht es in der Wirtschaft an die gründliche Analyse, warum der andere den Auftrag bekommt und man nicht selbst. Aber in keinem Fall betreiben wir Kundenschelte, in keinem Falle machen wir einfach weiter – denn das würde ein erneutes Scheitern beim nächsten Auftrag provozieren. Es gilt immer, die eigene Leistung unvoreingenommen zu bewerten. Manche Antwort kommt mir da zu schnell, der andere sei schuld, man selbst sei doch prima. Bei solchen Positionen gibt es nur eine Schlussfolgerung: der nächste Auftrag wird auch verloren gehen.

Deutschland steht vor zahlreichen Herausforderungen, von denen viele nur global zu lösen sind. Dafür braucht es zeitnah eine handlungsfähige Bundesregierung, die dabei auch die Interessen unserer Bevölkerung angemessen vertritt. Zudem muss die Qualität staatlichen Handelns viel besser werden, als zuletzt. Nachhaltigkeit gehört dazu. In der Energie- und Umweltpolitik ist das Konsens bei den Worten, nun braucht es dafür auch die entsprechenden Konzepte und Taten. Die deutsche Wirtschaft schafft nicht nur die von der Bevölkerung gewünschten Produkte und Dienstleistungen, sondern ist auch in der Lage, für die globalen Herausforderungen die erforderliche Technik und Technologie bereit zu stellen, ohne die Aufgabe zu vernachlässigen, selbst immer wieder auf die Ressourceneffizienz zu achten.“

Dr. Jörg Brückner mahnte in seinem Statement zukünftig auch eine nachhaltige Finanzpolitik an: „Das fast bedenkenlose Schulden machen muss aufhören. Auch Sachsen ist da gefordert, wieder zur langjährigen nachhaltigen Finanzpolitik der früheren Jahre zurückzukehren.“

Die gesamte Rede können Sie hier nachlesen. Es gilt das gesprochene Wort.