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23. April 2024

IWF erwartet Stagnation für die deutsche Wirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Wachstumsprognose für Deutschland für dieses Jahr auf nur noch 0,2% und für 2025 auf 1,2% gesenkt, was deutlich unter den Herbstprognosen liegt. Im Vergleich zu anderen Industrieländern, die insgesamt um 1,7% wachsen, schneidet die Bundesrepublik damit am schlechtesten ab. Ein Teil der wirtschaftlichen Flaute wird durch eine geringe Konsumneigung erklärt.

Im Gegensatz wird für die US-amerikanische Volkswirtschaft ein robustes Wachstum von 2,7% in diesem Jahr erwartet, nachdem sie bereits 2023 um 2,5 % gewachsen war. Die starke Dynamik wird unter anderem auf die staatliche Ausgabenpolitik zurückgeführt, die der IWF allerdings als nicht nachhaltig einstuft.

Trotz der düsteren Vorhersagen hat die Weltwirtschaft insgesamt besser abgeschnitten, wobei die USA als Zugpferd fungieren. Der IWF rechnet für dieses und das nächste Jahr mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,2%. Interessanterweise haben die meisten Länder die jüngsten Krisen mit weniger Narben überstanden als erwartet, wobei die Beschäftigung fast überall zugenommen hat und die Einkommen stabil geblieben sind. Besorgt zeigt sich der IWF über das gestiegene Verhältnis von Staatsschulden zur Wirtschaftsleistung in vielen Ländern nach der Pandemie. In den 59 der ärmsten Länder übersteigen die Zinszahlungen für Kredite 14% der Staatseinnahmen, was doppelt so hoch ist wie vor 15 Jahren und in vielen Ländern die staatlichen Budgetposten für Bildung oder Gesundheit übersteigt.